Schrauben

Der Schraubenratgeber von fischer

Das Thema Schrauben wirft immer wieder viele Fragen auf. Welche Schraubenarten sind für welchen Einsatz am besten geeignet? Welche Auswirkung haben die Gewindetypen auf die Funktionalität? Und was unterscheidet eine Holzschraube von einer Metallschraube?

Um für jede Konstruktion das beste Ergebnis zu erzielen, ist es entscheidend, die richtigen Schrauben auszuwählen. Nur so lässt sich eine stabile und sichere Verbindung für Werkstücke aller Art schaffen. Die Wahl der richtigen Schraube beeinflusst maßgeblich die Haltbarkeit und Stabilität von Bauteilen.

In diesem umfassenden Ratgeber erhalten Sie einen detaillierten Überblick über Schraubenarten, die jeweiligen Anwendungsgebiete und den Aufbau der verschiedenen Schraubenarten. So finden Sie garantiert die passende Schraube für jedes Projekt und sichern sich die besten Ergebnisse für Ihre Konstruktionen.

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Schrauben-Basiswissen

Schraubenantrieb / Schraubenprofil

 

Der Schraubenantrieb bzw. Schraubenprofil bezeichnet den Ansatz am Schraubenkopf, der in das Werkzeug (wie Bit und Bithalter) eingesteckt wird, um die Schraube zu drehen. Es gibt weltweit über 100 unterschiedliche Schraubenantriebe, die je nach Anwendung und Schraubentyp variieren.

Global sind die folgenden Schraubenantriebe am weitesten verbreitet:

  • Schlitzantrieb: Der klassische Schraubenantrieb, der für einfache Anwendungen verwendet wird.
  • Kreuzschlitz (Philips): Ein weit verbreiteter Antrieb mit einer Kreuzform, der eine bessere Kraftübertragung bietet.
  • Pozidrive: Eine Weiterentwicklung des Kreuzschlitzantriebs, die eine noch höhere Drehmomentübertragung ermöglicht.
  • Innenstern TX (auch Torx): Ein Innenstern-Antrieb, der häufig in der Industrie verwendet wird und eine besonders hohe Drehmomentübertragung und Langlebigkeit bietet.

Jeder dieser Schraubenantriebe ist für bestimmte Anwendungen optimiert und bietet je nach Anforderung Vorteile in der Kraftübertragung, Stabilität und Kompatibilität.

Kreuzschlitz

Eines der ältesten und bekanntesten Schraubenmodelle ist die Kreuzschlitzschraube. In privaten Haushalten ist sie der am häufigsten verwendete Schraubenantrieb. Vor ihrer Einführung war der einfache Schlitzantrieb die einzig verfügbare Schraubenart. Der Kreuzschlitz war dann eine Weiterentwicklung dieser Grundform. Eine leichtere Kraftübertragung konnte die Anwender schnell überzeugen.

Philips

Etwa 1920 kam der Philips-Antrieb auf den Markt. Im Grunde handelt es sich auch hier um einen Kreuzschlitzantrieb, allerdings mit erheblich optimiertem Drehmoment. Darüber hinaus erlaubt die Bauart des Antriebs eine automatische Zentrierung der Schrauben.

Pozidrive

Eine Verbesserung des Philips-Antriebs hat schließlich zum Pozidrive-Antrieb geführt. Die sehr gute Kraftübertragung dieses Modells erleichtert das Arbeiten enorm. Für Verschraubungen mit normalen Anforderungen sind die Pozidrive-Schrauben im Privathaushalt die beste Wahl.

Sechskant – der robuste Klassiker

Bei einer Sechskantschraube ist der Schraubenkopf gleichzeitig auch der Antrieb. Der große Vorteil dieses Antriebs liegt darin, dass die Schraube von allen Seiten gegriffen werden kann. Somit eignet sie sich auch für die Montage an schwer zugänglichen Stellen. Die Sechskant-Schrauben kommen heute zunehmend auch als dekorative Elemente im Möbelbau zum Einsatz.

Torx – der Antrieb für Profis

Die Bezeichnung Torx (alternativ: Innenstern TX) ist als Marke eingetragen und darf daher nur mit Zustimmung des Markeninhabers für Produkte verwendet werden. Dieser Antrieb ist eine Optimierung von Pozidrive und vor allem im professionellen Handwerk sehr beliebt. Der sternförmige Antrieb bietet eine Reihe von Vorteilen bei der Verarbeitung:

  • Hohe Kraftübertragung
  • Stabile Zentrierung
  • Kein Wegrutschen
  • Kein Rückdrehen

Schraubenkopfformen

 

Die Wahl des passenden Schraubenkopfes bestimmt über Funktionalität und Optik. Die einzelnen Köpfe haben unterschiedliche Funktionalitäten, Vorteile und Nachteile zu bieten:

Schraubenatrieb

Schraubenlänge

 

Um Werkstücke sicher miteinander zu verbinden, muss die Schraube die passende Länge haben. Ist sie zu kurz, bietet sie keinen sicheren Halt, während eine zu lange Schraube aus dem Werkstück herausragt. Je nach Kopfform der Schraube wird die Länge unterschiedlich bemessen, um eine optimale Verbindung zu gewährleisten.

Bei der Wahl der richtigen Schraubenlänge sollten Sie nicht nur die Dicke des Werkstücks berücksichtigen, sondern auch, ob Sie mit einem Dübel, einer Unterlegscheibe oder einer Mutter arbeiten. Diese Faktoren beeinflussen, wie tief die Schraube in das Werkstück eindringen muss, um eine stabile und sichere Verbindung zu bieten.

  • Senkkopf: gesamte Länge vom Kopfanfang bis zur Spitze
  • Schraube mit aufliegendem Kopf: Unterseite des Kopfes bis zur Spitze
Schraubenläge

Schraubendurchmesser

 

Der Schraubendurchmesser gibt den breitesten Gewindedurchmesser der Schraube an und ist ein wichtiger Faktor bei der Wahl der richtigen Schraube für verschiedene Anwendungen. Der Durchmesser der Schraube ist besonders in Bereichen wie Vorbohrung und Befestigungstechnik von Bedeutung.

Wenn eine Vorbohrung erforderlich ist, wählen Sie den passenden Bohrer entsprechend dem Schraubendurchmesser, um eine präzise Passung und stabile Verbindung zu gewährleisten.

Verwenden Sie Schrauben mit einem größeren Durchmesser, sollten Sie im Holz immer vorbohren – auch wenn das Gewinde selbstschneidend ist. Dies verhindert das Splittern des Holzes und sorgt für eine sichere und stabile Verbindung. Ein Vorbohren ist jedoch nur notwendig, wenn der Randabstand sowie die Holzdicke und -breite ausreichend groß sind.

Schraubenmaterial

 

Das Angebot an Schraubenmaterialien wächst stetig. Es finden sich sowohl materialreine Arten als auch Mischarten, die mehrere Materialien verwenden. Da in der Regel aber bestimmte Voraussetzungen wie die Zugfestigkeit oder der Korrosionsschutz eine Rolle spielen, kommen einige Materialien besonders häufig zum Einsatz:

  • Edelstahlschrauben: bieten hohe Festigkeit, sind witterungsbeständig und preisgünstig
  • Stahlschrauben (oft gehärtet und meist galvanisch verzinkt und passiviert oder feuerverzinkt): bieten hohe Festigkeit, sind witterungsbeständig und preisgünstig
  • Messingschrauben: schöne Optik und besserer Korrosionsschutz gegenüber anderen Schrauben
  • Kunststoffschrauben (häufig aus Polyamid): leicht, preisgünstig und sehr flexibel. Wenig tragfähig und nur eingeschränkt temperaturbeständig
  • Aluminium elastisch, steif, fest und dabei leicht
Schraubenratgeber

Schrauben-Festigkeitsklasse

 

Die Festigkeitsklasse einer Schraube wird bei metrischen Schrauben aus gehärtetem Stahl durch eine Zahlenkombination von zwei Werten angegeben. Diese beiden Werte werden durch einen Punkt voneinander getrennt und bieten wichtige Informationen zur Festigkeit und Belastbarkeit der Schraube.

  • Die erste Zahl bezeichnet den Indexwert der Zugfestigkeit (geteilt durch 100).
  • Die zweite Zahl gibt den Indexwert der Steckgrenze an, welcher das Verhältnis der Steckgrenze zur Zugfestigkeit beschreibt.

Die Festigkeitsklasse ist entscheidend für die Wahl der richtigen Schraube, da sie die Belastbarkeit und Sicherheit einer Verbindung angibt.

Zugfestigkeit

Welche maximale Zugkraft kann das Schraubenmaterial ohne Bruch übertragen? Hierbei kann sich die Schraube bleibend verformen (verlängern). Die Einheit ist N/mm².

Steckgrenze

Benennt die Spannung in der Schraube (Einheit N/mm²), bis zu welcher diese sich elastisch verhält. D.h., nach der Belastung nimmt sie wieder ihre ursprüngliche Länge an.

Schraubenarten

In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen die verschiedenen Schraubenarten, ihre jeweiligen Eigenschaften und Einsatzgebiete vor.

Schraubenarten nach Gewinde

 

Schrauben lassen sich durch unterschiedliche Kriterien einteilen. Der Einsatzbereich ist ein wichtiges Kriterium. Mit der Bestimmung des Gewindes können Sie die richtige Schraube noch genauer finden. Denn bestimmte Gewindearten eignen sich für bestimmte Bereiche besonders gut und erlauben ein sauberes sowie problemloses Arbeiten mit den Werkstücken.
Als Gewinde wird lediglich der Bereich der Schraube benannt, der mit der spiralförmigen Einkerbung versehen ist. Gibt es einen glatten Bereich darüber, wird dieser als Schaft benannt.

Metrische Gewinde unterscheidet man allgemein in Außengewinde und Innengewinde. Ein Befestigungsstück mit Außengewinde kann durch ein passendes Innengewinde aufgenommen werden. Selbstschneidende oder selbstbohrende Schrauben verzichten in der Regel auf Gegenstücke mit Gewinde (wie z.B. Muttern oder Gewindehülsen) – die Befestigung wird über die Verbindung zwischen Schraube und Schraubmaterial gesichert.

Die wichtigsten Fachbegriffe in der Übersicht:

  • Gewinde-Außendurchmesser oder Nenndurchmesser: Benennt die maximale Gewindebreite im Längsschnitt der Schraube bzw. den maximalen Außendurchmesser
  • Gewinde-Kerndurchmesser: Benennt den kleinsten Durchmesser am inneren Gewinderand
  • Gewinde-Flankendurchmesser: Abstand zwischen den Profilmittelinien der beiden Gewindeseiten
  • Flankenwinkel: Winkel zwischen zwei Gewindeflanken
  • Gewindesteigung: Abstand zwischen den Spitzen der Gewindeflanken nach einer Umdrehung
  • Gewindegang: Umfang der gesamten Schraubenlinie des Gewindes

 

Schrauben mit metrischem Gewinde

Das sogenannte metrische ISO-Gewinde ist ein standardisiertes Gewinde, das eine metrische Abmessung verwendet. Es hat einen Flankenwinkel von 60 °. Schrauben mit metrischem ISO-Gewinde werden global eingesetzt. Sie wurden im Jahr 1996 über die ISO 1502 genormt (DIN: Metrisches ISO-Gewinde allgemeine Anwendung) und sind in den DIN-Normen DIN 13 und DIN 14 beschrieben.
Schrauben mit dem metrischen Gewinde werden als Paarung von Schraube und Mutter angeboten. Innerhalb der Schrauben unterscheidet man zwischen Modellen mit Regelgewinde und Feingewinde. Die Flankenwinkel und die Gewindesteigung der Feingewinde sind geringer als die des Regelgewindes.
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Schrauben mit metrischem Gewinde auch als Schrauben mit Metallgewinde benannt. Auch dann, wenn die Schrauben zu Teilen oder im Ganzen aus Kunststoff gefertigt sind. Die Bezeichnung Metallgewinde deutet darauf hin, dass diese Schrauben nur zusammen mit einer vorhergehenden Mutter genutzt werden. Im Vergleich dazu schneiden etwa Universalschrauben oder Blechschrauben ihr eigenes Gewindeloch in das Material.

Einsatzbereiche

Schrauben mit Feingewinde eignen sich sehr gut für Werkstücke, die nur wenig Raum für das Eindrehen der Schraube bieten. Der verringerte Flankenabstand erhöht die Anzahl der vorhandenen Gewindeschnitte und somit den Halt der Schraube.

Neben den unterschiedlichen Gewindearten gibt es mehrere Flankenarten. Diese können jeweils innerhalb der Gewindeformen Anwendung finden. So gibt es Schrauben mit metrischem Gewinde, die unterschiedliche Flankenformen haben.

Die Flankenformen grenzt häufig den individuellen Einsatzbereich ein:

  • Spitzgewinde – u.a. für Feinwerkmechanik und für allgemeinen Gebrauch geeignet
  • Sägengewinde – als Bewegungsgewinde
  • Flachgewinde – ehemalig als Bewegungsgewinde, heute kaum noch vorhanden

Schrauben mit geteiltem Gewinde bzw. Doppelgewinde

Doppelgewinde-Schrauben ermöglichen eine axiale Lastübertragung. Im direkten Vergleich zu einer klassischen Teilgewindeschraube wird eine höhere Zuglast übertragen und eine hohe Drucklast optimal abgefangen. Die Schraube nutzt zwei Gewinde mit unterschiedlicher Steigung. Diese komprimieren das Bauteil beim Einschrauben. Es ist also nicht notwendig, das Bauteil vorzuspannen, um eine optimierte Konstruktion zu schaffen. Die Schrauben mit Doppelgewinde sind daher nicht nur höchst belastbar, sondern auch wirtschaftlich. Sie haben meist einen Zylinderkopf, der nahezu unsichtbar im Holz versenkt werden kann. Gleichzeitig ist eine Demontage ohne Probleme möglich. Da es sich nicht um Senkkopf handelt können Sie die Schraube eindrehen, ohne das Holz aufzuspalten. Ist der Brandschutz für Ihr Bauprojekt relevant, lassen sich die Schrauben komplett im Holz versenken und mit einem Querholz-/Konusplättchen abdecken und erfüllen somit schon gewisse Anforderungen an die aktuellen Brandschutzbestimmungen.

Einsatzbereiche

Die Doppelgewinde-Schrauben kommen insbesondere im Holzbau zum Einsatz. Sie werden als Variante der Vollgewindeschrauben für Verbindungen oder Verstärkungen sowie für die Befestigung von Aufdachdämmsystemen insbesondere bei Verwendung druckweicher Dämmstoffe eingesetzt. Diese spezielle Art der Holzschrauben überzeugt mit einer leichten Montage und hoher Effizienz.

Schrauben mit Vollgewinde

Das Gewinde der Vollgewindeschraube erstreckt sich in der Regel über die gesamte Schraubenlänge. Es setzt direkt unter dem Schraubenkopf an. Das Gewinde ist in der Lage, hohe Zug- und Druckkräfte aufzunehmen und gleichmäßig zu verteilen.

Einsatzbereiche

Diese Art der Holzschraube eignet sich besonders gut für Bauvorhaben, in denen Holzbauteile unter permanenter Krafteinwirkung stehen. Auch für die Verstärkung von Holzbauteilen sind Vollgewindeschrauben sehr gut geeignet. Größere Abmessungen werden für hoch beanspruchbare Verbindungen und Verstärkungen eingesetzt und haben fast immer eine Europäische Technische Bewertung (ETA) mit der Angabe der jeweiligen Tragfähigkeiten. Schraubenhersteller bieten für die Bemessung der Tragfähigkeit der vorliegenden Verbindung oft eine Bemessungssoftware an.

Für die Verschraubungen von Holzwerkstoffplatten (wie z.B. Spanplatten oder OSB-Platten) sowie sämtlicher Holzarten aus Vollholz werden spezielle Spanplattenschrauben angeboten. Diese sind mit einem Voll- oder Teilgewinde ausgestattet. Die Schrauben besitzen ein selbstschneidendes Gewinde oder eine Bohrspitze. Sie lassen sich in weiche und meist auch in viele harte Holzarten und Spanplatten oder MDF-Platten eindrehen, ohne dass ein Vorbohren notwendig ist. Für die Verarbeitung von Vollgewindeschrauben mit Senkkopf müssen Sie darauf achten, dass dieser oberflächenbündig ins Holz eingeschraubt wird. Ein tieferes Eindrehen kann das Holz spalten.

Schrauben mit Teilgewinde

Eine Schraube mit Teilgewinde hat unterhalb des Schraubenkopfes einen gewindefreien Bereich, der als Schaft bezeichnet wird. Die Schaftlänge sollte mindestens der Dicke der zu befestigenden Holzplatte entsprechen, damit die zwei zu verschraubenden Bauteile sauber zusammengezogen werden können.

Teilgewindeschrauben werden mit Senkkopf angeboten. Alternative Kopfformen sind der Tellerkopf oder der Sechskantkopf mit angeformter U-Scheibe.

Einsatzbereiche

Teilgewindeschrauben eignen sich optimal, um eine sichere Befestigung zwischen Holzplatten und Holzbalken herzustellen. Holzpatten an Wänden oder Holzbalken für Terrassen lassen sich damit sauber und eben verschrauben. Ist die Schraube nicht mit einem selbstschneidenden Gewinde ausgestattet, ist eine Vorbohrung notwendig.

teilgewinde schraube

Schrauben mit Innengewinde

Schrauben mit Innengewinde kombinieren ein klassisches Außengewinde, mit dem sie im Werkstück befestigt werden, und ein hohles Innengewinde, das eine andere Schraube aufnehmen kann. Diese spezielle Bauweise ermöglicht vielseitige Anwendungen in verschiedenen Industrien.

Schrauben mit Innengewinde erhalten Sie oft zusammen mit einem passenden Gegenstück. Es gibt auch Modelle, die speziell für die Verschraubung mit DIN-Regelgewinden geeignet sind, was eine präzise Passung und Stabilität garantiert.

Einige Hersteller bieten jedoch auch Kombinationen von Innen- und Außengewinden an, die lediglich gegenseitig angepasst, jedoch nicht genormt sind. Diese sind häufig bei spezialisierten Möbelschrauben zu finden, die zur sicheren Verbindung von Möbelteilen dienen. In der Regel handelt es sich dabei um metrische Regelgewinde.

Innengewinde kommen auch häufig bei Rohrgewinden zum Einsatz. In diesem Fall handelt es sich nicht um Schrauben im klassischen Sinne, sondern um Gewinde, die direkt an den Rohr-Enden aufgebracht werden. Diese erlauben eine einfache und sichere Verbindung zwischen Rohrstücken. Hier werden sowohl Innen- als auch Außengewinde angeboten, die für unterschiedliche Anwendungen geeignet sind.

  • Rohrgewinde können entweder selbstdichtend (konisch bzw. kegelförmig) oder zylindrisch sein. Während zylindrische Gewinde kein selbsttätiges Dichten bieten, benötigen sie ein zusätzliches Dichtmittel für eine sichere Verbindung.

Einsatzbereiche

Die Schrauben mit Innengewinde kommen besonders häufig im Möbelbau und somit in der Holzverarbeitung zum Einsatz.

Metrische Schrauben sind weltweit die am häufigsten verwendeten Gebrauchsschrauben, doch in einigen Märkten, insbesondere in den USA, haben sich Zoll-Schrauben weiterhin etabliert. Der Hauptunterschied zwischen einer metrischen Schraube und einer Zollschraube liegt in der verwendeten Maßeinheit.

Ein Zoll (Englisch: Inch) entspricht 2,54 cm. Wenn Sie mit Zollschrauben arbeiten möchten oder müssen, ist es entscheidend, die korrekte Berechnung vor dem Kauf vorzunehmen, um eine präzise Passung zu gewährleisten.

Es gibt mehrere Gewindearten für Zollschrauben, die weltweit verbreitet sind, darunter:

  • UNC (US-amerikanisches Einheitsgewinde): Grobgewinde, früher auch unter der Bezeichnung NC bekannt.
  • UNF (US-amerikanisches Einheitsgewinde): Feingewinde, früher auch unter der Bezeichnung NF bekannt.
  • Britisches Whitworth-Gewinde (z.B. BSP, BSW und BSF): Diese Gewinde haben einen Flankenwinkel von 55 °, während metrische Schrauben einen Flankenwinkel von 60 ° aufweisen.

UNC- und UNF-Gewinde haben ebenfalls einen Flankenwinkel von 60 °, jedoch einen anderen Durchmesser als metrische Schrauben. Daher sind metrische Schrauben, amerikanische Zollschrauben und britische Zollschrauben nicht miteinander kompatibel.

Unabhängig von der Gewindeart wird die Länge der Schraube immer in Zoll oder mm angegeben. Der Gewindedurchmesser wird in der Regel als Bruch genannt, wobei der Zoll mit dem Sonderzeichen " dargestellt wird. Ein Gewinde mit ¼" hat demnach einen Durchmesser von 6,35 mm (entsprechend 1/4 ∙ 2,54).

Schrauben ohne Gewinde

Es gibt im eigentlichen Sinne keine Schrauben ohne Gewinde. In diesem Kontext bezieht sich der Begriff auf Schraubenpaare, die sich aus einer normalen Schraube und einer Schraube mit innenliegendem Gewinde zusammensetzen. Die Schraubverbindung wird also durch das Zusammenführen dieser zwei Teile gesichert, was eine stabile und feste Verbindung gewährleistet.

Diese Modelle sind in verschiedenen Längen und Ausführungen erhältlich, sodass Sie für jeden Schraubenkopf die passende Lösung finden können. Einige Gegenstücke lassen sich direkt in die Schraube ohne Außengewinde eindrehen, während andere in Form einer Mutter kommen und am unteren Ende über ein kurzes Gewindestück gedreht werden.

Einsatzbereiche

Schrauben ohne Gewinde finden vor allem im Möbelbau Verwendung. Der Kopf der Schrauben verschwindet häufig plan in den vorgebohrten Löchern. Schrauben ohne Gewinde mit einem kurzen Gegenstück setzen in der Regel auf ein Feingewinde. So wird trotz kurzem Verbindungsstück hohe Sicherheit geboten.

Spezialschrauben

 

Spezialschrauben finden vor allem in der Industrie und im Fachhandwerk Anwendung, da sie auf die spezifischen Anforderungen von Werkstücken und Konstruktionen abgestimmt sind. Sie sind die ideale Lösung, wenn besonders hohe Zuglasten getragen werden müssen oder die Schraube in schwer erreichbaren Bereichen eingesetzt wird. Für größere Projekte können Schrauben nach Maß gefertigt werden, was jedoch aufgrund der hohen Kosten eher bei Großprojekten sinnvoll ist. Für kleinere Anwendungen oder den Privatbereich sind jedoch auch eine Vielzahl von Standard-Spezialschrauben erhältlich, die kostengünstig und effizient zum Einsatz kommen.

 

Justierschrauben

Bei Justierschrauben befinden sich unterhalb des Schraubenkopfes gewindelose Rillen. Diese Justierrillen sorgen dafür, dass sich die Schraube beim Eindrehen sicher im Werkstück verhakt und einen stabilen Halt bietet. Selbst wenn die Schraube zur Justierung gegen den Uhrzeigersinn etwas herausgedreht wird, bleibt die Verbindung dank der Justierrillen stabil und sicher.

Ein weiterer Vorteil von Justierschrauben ist das selbstschneidende Gewinde, das das Vorbohren unnötig macht. Diese Funktion spart Zeit und Aufwand und macht die Anwendung besonders effizient, insbesondere bei Materialien wie Holz und Metall.

Einsatzbereiche

Justierschrauben kommen in Verbindung mit Holzbauteilen zum Einsatz.

Stockschrauben

Die Stockschraube weist an einem Ende ein Holzgewinde auf. Das andere Ende ist mit einem metrischen Gewinde versehen.

Einsatzbereiche

Die Stockschraube wird unter anderem dazu verwendet, ein Werkstück mit einer Mutter an Naturstein, Holz oder auch Beton zu sichern.

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Schlüsselschrauben

Das Gewinde einer Schlüsselschraube beginnt nicht direkt unterhalb des Schraubenkopfes, sondern es befindet sich ein glatter Schaft. Dieser Teilgewinde-Bereich sorgt dafür, dass beim Anziehen der Schraube zwischen den zu verbindenden Bauteilen ein hoher Druck entsteht. Beispielsweise wird bei der Verbindung von zwei Brettern das untere Holzbauteil sicher an das obere Bauteil herangezogen, was eine stabile und feste Verbindung gewährleistet.

Schlüsselschrauben können sowohl mit einem Schraubenschlüssel als auch mit einem Steckschlüssel befestigt werden. Diese vielseitige Einsatzmöglichkeit macht sie besonders in der Bauindustrie und bei Holzverbindungen beliebt.

Die Schlüsselschrauben entsprechen der DIN 571 und sind auch unter diesen Namen bekannt:

  • Sechskantholzschrauben
  • Eternitschrauben
  • Wiener Schrauben

Sie erhalten die Schlüsselschrauben unter anderem aus verzinktem und feuerverzinktem Stahl.

Einsatzbereiche

Die Schlüsselschraube ist eine klassische Holzschraube. Der Sechskant Schraubenkopf erleichtert das Nachziehen. Bei korrektem Einsatz müssen Schlüsselschrauben im Holz immer zweistufig vorgebohrt werden.

Sicherheitsschrauben

Sicherheitsschrauben unterscheiden sich in erster Linie durch ihren speziellen Antrieb von handelsüblichen Schrauben. Diese speziellen Antriebe bieten zusätzliche Sicherheitsvorteile und verhindern das einfache Entfernen der Schrauben ohne das passende Werkzeug. Die häufigsten Schraubenantriebe für Sicherheitsschrauben sind:

  • Innensechskant mit Stift – Ein sicherer Schraubenantrieb mit einem zentralen Stift, der verhindert, dass herkömmliche Werkzeuge verwendet werden, um die Schraube zu lösen.
  • Torx mit Stift – Eine Variante des Torx-Antriebs, die mit einem zusätzlichen Stift im Zentrum ausgestattet ist, um das Entfernen mit Standardwerkzeugen zu verhindern.
  • Innen-Vielzahl – Ein Antrieb mit mehreren Innenzähnen, der eine höhere Festigkeit und Sicherheit bietet und das Lösen der Schraube ohne spezielles Werkzeug erschwert.
  • Einweg-Schlitz – Ein spezieller Schlitz, der nur einmalig verwendet werden kann und das Entfernen der Schraube ohne passendes Werkzeug nahezu unmöglich macht.
  • Tri-Wing – Ein Antrieb mit drei Flügeln, der besonders in der Elektronikindustrie verwendet wird, um unbefugtes Öffnen zu verhindern.
  • Torq-Set – Ein Antrieb mit einer speziellen 4-flügeligen Form, der häufig in sicherheitsrelevanten Anwendungen zum Einsatz kommt.
  • Pentalob – Ein 5-flügeliger Schraubenantrieb, der vor allem in der Elektronikbranche und bei mobilen Geräten verwendet wird, um Manipulationen zu verhindern.
  • Spanner (Zweilochantrieb) – Ein Antrieb mit zwei Löchern, der speziell für die Verwendung in sicherheitskritischen Bereichen entwickelt wurde.
  • Bristol – Ein Schraubenantrieb mit einer vierflügeligen Struktur, der oft in sicherheitsrelevanten Anwendungen eingesetzt wird.

Eine Einwegschraube lässt sich mit einem normalen Werkzeug nicht lösen, da die Antriebflanken im Rücklauf abgeflacht sind und keine Auflagefläche für herkömmliche Werkzeuge bieten. Diese spezielle Bauweise macht die Schraube besonders sicher und schützt vor unbefugtem Entfernen.

Je nach Art der Sicherheitsschraube sind verschiedene Kopfvarianten erhältlich, darunter Linsenkopf, Flachkopf und Senkkopf. Diese verschiedenen Kopfdesigns ermöglichen eine optimale Anpassung an die spezifischen Anforderungen der Anwendung und bieten zusätzlichen Schutz und Sicherheit.

Einsatzbereiche

Spezialschrauben werden dort eingesetzt, wo das Lösen der Schraubverbindung verhindert werden muss. Diese Schrauben bieten zusätzliche Sicherheit und Stabilität und finden in verschiedenen Branchen Anwendung, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Zu den häufigsten Einsatzbereichen gehören:

  • Öffentliche Verkehrsmittel – In Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs wie Bussen und Zügen werden Spezialschrauben eingesetzt, um die Sicherheit und Stabilität der Baukomponenten zu gewährleisten und unbefugte Manipulation zu verhindern.
  • Elektrogeräte – Hersteller von Elektrogeräten setzen verstärkt auf Spezialschrauben, um gefährliche Reparaturen durch Endverbraucher zu vermeiden und so die Sicherheit der Geräte zu erhöhen.
  • Kinderspielzeug – Auch bei Kinderspielzeugen, die potenziell gefährliche Bauteile enthalten, kommen Spezialschrauben zum Einsatz. Diese Schrauben verhindern, dass Kinder Zugang zu gefährlichen Komponenten haben.

Spezialschrauben spielen somit eine zentrale Rolle in sicherheitsrelevanten Bereichen und bieten eine wichtige Schutzfunktion. Ihre Verwendung schützt sowohl vor unbefugtem Zugriff als auch vor potenziellen Gefahren, die durch unsachgemäße Reparaturen oder Manipulation entstehen könnten.

Sicherheitsschrauben

Selbstschneidende Schrauben 

Selbstschneidende Schrauben bieten eine schnelle und effektive Lösung, um ein eigenes Gewinde in einem Werkstoff zu schneiden. Sie werden in zwei Varianten angeboten: gewindeschneidende Schrauben mit spitzem Ende und gewindeformende Schrauben mit stumpfem Ende. Beide Typen haben ihre spezifischen Einsatzmöglichkeiten und Verarbeitungsanforderungen.

Gewindeformende Schrauben benötigen eine Vorbohrung, besonders bei Metallblechen. Für dünne Bleche kann eine Ankörnung helfen, die Bohrstelle zu markieren. Für dickere Materialien ist eine präzise Vorbohrung erforderlich. Die Vorbohrung sollte mit einem Bohrer erfolgen, dessen Durchmesser etwa 2 mm kleiner ist als der der Schraube. Für exakte Ergebnisse ist es wichtig, sich an die empfohlenen Vorbohrmaße zu halten.

Gewindeschneidende Schrauben hingegen, die ein spitzes Ende aufweisen, benötigen keine Vorbohrung. Diese Schrauben lassen sich direkt in das Werkstück, wie Holz oder Möbelbau-Materialien, einschrauben. Sie sind besonders beliebt für schnelle und einfache Anwendungen, da eine Demontage jederzeit möglich ist. Selbstschneidende Schrauben sind die bevorzugte Wahl für Anwendungen, bei denen das Schrauben schnell und ohne zusätzliche Vorarbeiten erfolgen muss.

Einsatzbereiche

Diese Art der Schrauben wird in vielen Bereichen verwendet, da sie sich für die Bearbeitung von Holz, Metall und Kunststoff eignet.

Zylinderschrauben

Das Angebot an Zylinderschrauben ist äußerst vielseitig. Sie können zwischen verschiedenen Kopfhöhen wählen, einschließlich Modellen mit Schlitzantrieb oder nach metrischer DIN-Norm. Zudem bieten wir Zylinderschrauben mit Vollgewinde oder Teilgewinde, die perfekt auf Ihre spezifischen Anforderungen abgestimmt sind.

Die Schrauben werden in üblichen Standardlängen angeboten:

  • 0 – 45 mm
  • 46 – 75 mm
  • 76 – 110 mm
  • 111 – 200 mm

Es ist möglich, Sonderanfertigungen von Zylinderschrauben herstellen zu lassen. Die Dimensionen der Schraube sind dann auf das zu bearbeitende Werkstück perfekt angepasst. Allerdings kommt dieses Angebot selten im Privatbereich zum Tragen.

Einsatzbereiche

Zylinderschrauben sind die ideale Lösung für anspruchsvolle Konstruktionsanforderungen, insbesondere wenn der Schraubenkopf aufgrund des Werkstücks schwer zugänglich ist. In solchen Fällen sind Zylinderschrauben mit Innensechskant besonders geeignet, da sie bei engen Platzverhältnissen eine hohe Drehmomentübertragung ermöglichen. Diese Schrauben finden häufig Anwendung, wenn das Werkstück ähnliche Abmessungen wie der Schraubenkopf aufweist.

Dank ihrer Vielseitigkeit eignen sich Zylinderschrauben hervorragend für die Verbindung von Metallen wie verzinktem Stahl, unverzinktem Stahl und Edelstahl. Die Auswahl der richtigen Zylinderschraube hängt dabei stets von den spezifischen Anforderungen des Bauteils ab.

Zylinderschrauben Holz

Schrauben mit Bohrspitze

Schrauben mit Bohrspitze sind mit einer speziell geformten Spitze ausgestattet, die das Einbohren in Werkstücke erleichtert. Ihre Bohrspitze, die an die Form eines klassischen Bohrers angelehnt ist, verfügt in der Regel über zwei Schneiden für eine präzise Bearbeitung. Diese Schrauben sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, um unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen, darunter:

  • Metrisches Gewinde und Zoll-Gewinde
  • Vielfältige Antriebe (z.B. Schlitz, Kreuzschlitz, Innensechskant, Außensechskant, Innenstern TX und Vierkant)
  • Diverse Kopfformen

Dank dieser Vielseitigkeit können Schrauben mit Bohrspitze sowohl für holz-, metall- als auch plastische Materialien eingesetzt werden. Die Auswahl des richtigen Antriebs sorgt für eine stabile Handhabung, insbesondere bei elektrischen Schraubgeräten.

Einsatzbereiche

Schrauben mit Bohrspitze eignen sich hervorragend für die Befestigung von Metallen oder Kunststoffen. Sie ermöglichen eine schnelle und präzise Verbindung ohne Vorbohren. Besonders vorteilhaft sind sie auch für die Montage von Fensterbeschlägen, da die Bohrspitze das Eindringen in die Materialien erleichtert und eine sichere, feste Verbindung garantiert.

Schraubenratgeber

Untergründe: Welche Schraube für welches Material

Bei der Wahl der richtigen Schraube haben Sie die Option, zwischen Holzschrauben, Metallschrauben und Universalschrauben zu entscheiden. Jede dieser Schraubenarten bietet spezielle Ausführungen, die auf bestimmte Anwendungen optimiert sind. Die Auswahl hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Gewinde, dem Material und dem Schraubenantrieb, die auf die jeweiligen Gegebenheiten des Werkstücks abgestimmt sind.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Festigkeitsklasse, die insbesondere bei Metallschrauben eine Rolle spielt, da diese oft höheren Belastungen ausgesetzt sind als Holzschrauben. Erfahren Sie hier mehr über die besonderen Eigenschaften und Vorteile der verschiedenen Schraubenarten und wie Sie die passende Schraube für Ihre Materialien und Anforderungen auswählen können. 

 

Schrauben für Gipsfaserplatten

 

Das Material

Gipsfaserplatten, auch bekannt als Fermacell-Platten, sind die ideale Wahl im Trockenbau, wenn es um hohe Anforderungen geht. Diese stabilen Platten bieten exzellente Belastbarkeit und eignen sich besonders für Anwendungen mit hohen Schublasten und Brandbeanspruchung. Im Vergleich zu Gipskartonplatten sind Gipsfaserplatten schwerer, jedoch deutlich widerstandsfähiger und belastbarer. Nutzen Sie die Vorteile der Fermacell-Platten, um Ihre Bauprojekte mit einer zuverlässigen, strapazierfähigen Lösung zu realisieren.

Die passenden Schrauben

Die Fermacell-Schnellbauschrauben sind die ideale Lösung für eine effiziente Befestigung an Unterkonstruktionen. Mit ihrer selbstschneidenden Spitze ermöglichen sie eine schnelle Installation ganz ohne Vorbohren oder Dübel. Das Doppelgewinde in HiLo-Variante sorgt für optimale Kraftübertragung und eine feste Verbindung, wobei das eine Gewinde mehr über den Kerndurchmesser heraussteht. Diese Schrauben sind besonders für den Trockenbau geeignet und werden oft in losen oder gegurteten Packungen angeboten, um den Einsatz mit Magazinschraubern zu erleichtern – ideal für die schnelle Befestigung vieler Schrauben in Serie.

Gipsfaserschrauben

Schrauben für Gipskartonplatten

 

Das Material

Gipskartonplatten, auch als Rigipsplatten bekannt, zeichnen sich durch ihre Leichtigkeit, Einfache Handhabung und Kosteneffizienz aus. Sie sind die ideale Lösung für die schnelle Verkleidung von Wänden und Decken im Trockenbau. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit werden sie häufig in Trockenbauwänden und Trockenbaudecken eingesetzt. Rigipsplatten bieten eine schnelle und praktische Möglichkeit zur Raumgestaltung und sind sowohl für den Neubau als auch für Renovierungsprojekte perfekt geeignet. 

 

Die passenden Schrauben

Für die Befestigung von Platten auf Unterkonstruktionen aus Metall oder Holz kommen spezielle Schnellbauschrauben zum Einsatz. Bei weichen Materialien wie Holz sind Schrauben mit Grobgewinde am besten geeignet. Für Metallunterkonstruktionen (z. B. bei Metallständerwänden) werden Schnellbauschrauben mit Feingewinde verwendet. In der Regel ist Vorbohren nicht notwendig. Diese Schrauben werden los oder gegurtet angeboten, um das Einschrauben mit Magazinschraubern zu beschleunigen und eine schnelle Verarbeitung bei großen Serien zu ermöglichen.   

Holzschrauben

 

Das Gewinde einer Holzschraube ist speziell darauf ausgelegt, sich leicht in verschiedene Holzarten einzudrehen. Durch die geringe Spaltkraft ist sie besonders vorteilhaft bei kurzen Randabständen, dünnen Holzplatten und harten Holzarten. Wenn die Schraube kein selbstschneidendes Gewinde besitzt, wie bei Schlüsselschrauben nach DIN 571, sollte das Material vorgebohrt werden. Bei der Verbindung unterschiedlicher Materialien, z. B. Stahl und Holz, ist der Schraubenkopf entscheidend. Ein Senkkopf eignet sich hier weniger, da das Stahlteil eine Versenkung benötigt. Stattdessen sind Teller- oder Sechskantköpfe ideal, vor allem bei Metallschrauben mit angeformter U-Scheibe.

 

Schrauben für MDF-Platten

 

Das Material

MDF-Platten sind mitteldichte Holzfaserplatten, die aus einer Mischung von Holz, Leim und Wasser gepresst werden. Die Platte weist keinen Faserverlauf auf. 

Die richtigen Schrauben

Verschrauben Sie MDF-Platten niemals direkt, sondern bohren Sie sämtliche Löcher vor. Ohne diese Vorarbeit ist das Spaltrisiko für die Platte zu hoch. Dicke MDF-Platten lassen sich mit einem Teilgewinde gut fixieren. 

 

Spanplattenschrauben

 

Für die Befestigung von Spanplatten können sowohl Universalschrauben als auch Holzschrauben mit Senkkopf verwendet werden. Ein Vorbohren des Materials ist nicht erforderlich, da die scharfe Spitze der Schraube sich problemlos und ohne großen Widerstand direkt in das Material schneidet. Diese Schrauben bieten eine schnelle und effektive Lösung für die stabile Befestigung von Spanplatten ohne zusätzliche Vorarbeiten.

 

Blechschrauben

 

Blechschrauben sind speziell für die Befestigung von Blech und anderen dünnen Metallmaterialien konzipiert. Sie bestehen aus robustem Stahl oder Edelstahl und sind mit verschiedenen Kopfvarianten wie Sechskantkopf, Linsensenkkopf oder Pan-Head erhältlich. Modelle mit Senkkopf gibt es bei Blechschrauben nicht. Das gehärtete Gewinde ermöglicht das direkte Eindrehen in das Material – Vorbohren ist in der Regel nicht erforderlich. Viele Blechschrauben verfügen zudem über eine Bohrspitze, die das Einschrauben in Metall noch weiter erleichtert.

 

Betonschrauben

Die Betonschraube bietet eine moderne Alternative zu traditionellen Metallspreizdübel oder Schwerlastdübel und ermöglicht eine schnelle und sichere Befestigung direkt im Beton. Das spezielle Gewinde der Betonschraube schneidet im Bohrloch zusätzlich ein Innengewinde, sodass kein Dübel erforderlich ist und dennoch die Traglast erhalten bleibt. Für die Anwendung muss lediglich eine Vorbohrung vorgenommen werden. Anschließend kann die Betonschraube aus Stahl oder Edelstahl entweder mit einem Schlagschrauber (z. B. Tangentialschlagschrauber) oder in Ausnahmefällen von Hand festgezogen werden – schnell, sicher und ohne Verlust an Tragfähigkeit.

Welche Schrauben eignen sich für Dübel

Die Wahl der richtigen Schrauben und Dübel ist entscheidend für eine stabile Befestigung. Während fertige Schrauben-Dübel-Paare eine schnelle Lösung bieten, lassen sich diese oft auch problemlos selbst zusammenstellen. Bei der Auswahl des Dübels spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Bohren Sie an einer Wand oder Decke? Welches Material hat der Untergrund? Zum Beispiel benötigen Sie für Porenbeton einen anderen Dübel als für Beton. Die gängigsten Dübelarten für die Kombination mit Schrauben sind:

  • Universaldübel
  • Spezialdübel
  • Hohlraumdübel

Für die passende Schraubenlänge addieren Sie die Dübellänge, die Werkstückdicke und den Schraubendurchmesser. Der richtige Durchmesser der Schraube lässt sich ebenfalls einfach berechnen, um eine optimale Verbindung zu gewährleisten:

 
Dübeldurchmesser Durchmesser Bohrloch = Schraubendurchmesser
6 mm 6 mm 4 - 5 mm
8 mm 8 mm 4,5 - 6 mm
10 mm 10 mm 6 - 8 mm

 

In unserem großen Dübel-Ratgeber finden Sie alles Wissenswerte zum Thema Dübel.

Praxiswissen: Wie viele Schrauben werden benötigt?

 

 

Sie planen ein Bauprojekt und möchten alle Materialien rechtzeitig bestellen? Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick darüber, welche Anzahl von Schrauben Sie für diverse Verbindungsprobleme benötigen.

Wie viele Schrauben pro Terrassendiele?

 

Um Terrassendielen sicher zu verschrauben, werden in der Regel zwei Schrauben pro Diele und Kreuzungspunkt mit der Unterkonstruktion verwendet. Bei besonders langen Dielen richtet sich die Anzahl der Schrauben zusätzlich nach der Menge der unterliegenden Konstruktionsbalken.

Es ist wichtig, dass die Abstände der Balken in der Unterkonstruktion so ausgelegt sind, dass die Durchbiegung der Terrassendielen minimiert wird. Dies gewährleistet eine hohe Tragfähigkeit der Terrassendielen und sorgt dafür, dass die Dielen dauerhaft stabil und sicher befestigt sind.

terassenschrauben

Wie viele Schrauben pro OSB-Platte?

 

OSB-Platten sind in den gängigen Standardmaßen von 2500 mm x 625 mm oder 2500 mm x 1250 mm erhältlich. Darüber hinaus gibt es die Platten in verschiedenen Stärken, die je nach Anwendung gewählt werden können. Aufgrund ihrer einfachen Verlegbarkeit eignen sich OSB-Platten hervorragend als Dampfsperre und finden Anwendung in vielen Bauprojekten.

Wenn die OSB-Platten auf eine Unterkonstruktion geschraubt werden, ist es wichtig, dass die Achsabstände zwischen den Balken oder Ständern nicht mehr als 62,5 cm betragen. Einige OSB-Platten (sogenannte Verlegeplatten) haben umlaufend Nut und Feder, was die Verklebung oder Befestigung vereinfacht und eine stabile Verbindung sicherstellt.

Falls die OSB-Platten keine tragende Funktion für die Standsicherheit des Gebäudes haben, kann ein pauschaler Schraubenabstand von 10 bis 15 cm auf jeder linienförmigen Kreuzung mit Balken oder Ständern der Unterkonstruktion vorgesehen werden.

Wie viele Schrauben pro m2 Gipskartonplatte?

 

Um einen sicheren Halt für Gipskartonplatten zu gewährleisten, sollte der Abstand zwischen den Schrauben 25 cm nicht überschreiten. Je nach Aufbau der Unterkonstruktion kann der Bedarf an Schrauben variieren, wobei mehr Schrauben in Bereichen mit höheren Belastungen erforderlich sind.

Der Abstand zur Plattenkante sollte etwa 15 mm betragen, um eine stabile Befestigung ohne Beschädigung der Platten zu gewährleisten. Generell gilt: lieber zu viele Schrauben verwenden als zu wenige, besonders bei der Befestigung von Platten an der Decke und bei dünnen Platten, wo eine verstärkte Stabilität notwendig ist.

schrauben pro m2

FAQ rund um Schrauben

 

Wir beantworten schnell und unkompliziert Fragen zum Thema Schrauben.

Kaputte Schrauben lösen

 

Wie kann man kaputte Schrauben lösen?

Ein verschlissener Schraubenantrieb erschwert das Lösen von Schrauben. Doch mit einfachen Techniken lassen sich selbst festsitzende Schrauben entfernen:

  • Verwenden Sie eine Greifzange, um leicht herausstehende Schrauben zu lösen.
  • Setzen Sie bei verschlissenen Kreuzschlitzschrauben einen Schraubendreher mit Einmachgummi an.
  • Leichte Abnutzung kann mit einem Schlagschrauber und passendem Bit behoben werden.
  • Nutzen Sie ein Schraubenausdreher-Set, um ein gegenläufiges Gewinde in den Schraubenkopf zu schneiden und die Schraube zu entfernen

 

Schrauben ohne Vorbohren

 

Geht Schrauben ohne Vorbohren?

Ob das Schrauben ohne Vorbohren möglich ist, hängt vom Material und dem Schraubentyp ab. Holzschrauben mit selbstschneidendem Gewinde können oft ohne Vorbohren eingeschraubt werden – bei dünnem Holz oder dicken Schrauben jedoch erhöht sich die Spaltgefahr. In Beton ist Vorbohren grundsätzlich erforderlich, bei Metall fast immer. Dünnes Blech und Kunststoff lassen sich meist ohne Vorbohren verschrauben, vor allem mit Spezialschrauben. Bei Schrauben mit Bohrspitze kann auf das Vorbohren in dickerem Blech verzichtet werden.

 

Schrauben entrosten

 

Wie lassen sich Schrauben entrosten?

Es gibt verschiedene Methoden, um Schrauben von Rost zu befreien. Rostumwandler sind eine einfache Lösung und als Gel, Paste oder Spray erhältlich – ideal für verschiedene Rostgrade und Flächengrößen. Leicht verrostete Metallschrauben lassen sich oft mit Essig oder Zitronensäure behandeln, um den Rost schonend zu lösen.

Für größere Mengen Rost ist die Elektrolyse besonders effektiv. Dazu wird in einem Plastikeimer eine Natronlösung vorbereitet, die Schraube an den negativen Pol eines Ladegerätes angeschlossen und ein Stahlstück als Anode verwendet. So können selbst hartnäckige Rostschichten innerhalb von 24 Stunden entfernt werden.

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